Translation by Hans Bender (b. 1919)
Der Dom
Language: German (Deutsch)  after the Georgian (Kartuli)
Einen Dom in Wüsten fand ich, Sah die Kerzen funkeln. Engel schlugen feierlich Zimbelklang im Dunkeln. Schüttelte den Erdenstaub Von den Wanderschuhen, Für den Lärm des Lebens taub, Drinnen auszuruhen. Ampel auf die Fließen schien, Licht, ein schwankend Gitter, Streute am Altare hin Weihrauch süß und bitter. Doch auf einmal Rauch und Raum Stufen tief versanken, Gleich als wär der Dom ein Traum Wirbelnder Gedanken. Wo sind Kanzel und Altar, Dach und Fundamente, O, mein Dom erschrocken war, Daß der Mensch ihn schände. Meine Liebe nicht mehr wagt, Neu ihn zu errichten Und von Weltenangst gejagt In den Dom zu flüchten.
Authorship:
- by Hans Bender (b. 1919) [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Georgian (Kartuli) by Nikoloz Baratashvili [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Helmut Sadler (1921 - 2017), "Der Dom" [voice and piano], from Kaukasia, Vier Gesänge, no. 1, in the collection Lieder siebenbürgischer Komponisten, Book II [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-06-09
Line count: 24
Word count: 101