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Ein Mädchen ist's, das früh und spät Mir vor der Seele schwebet, Ein Mädchen, wie es steht und geht, Aus Himmelsreiz gewebet. Ich seh's, wenn in mein Fenster mild Der junge Morgen blinket; Ich seh's, wenn, lieblich wie das Bild, Der Abendstern mir winket. Mir folgt's, ein treuer Weggenoß Zur Ruh' und ins Getümmel: Ich fänd' es in der Erde Schooß; Ich fänd' es selbst im Himmel. Es schwebt vor mir in Feld und Wald, Prangt über'm Blumenbeete, Und glänzt in Seraphimsgestalt Am Altar, wo ich bete. Ergötzt mein Aug', o Himmel, sich So oft an deiner Bläue; So ist's, weil ich der Gleichheit mich Mit ihrem Auge freue. Auch du, o Ros', erhieltest nicht, Daß ich so gern dich pflückte, Wenn nicht der Huldinn Angesicht Ein gleicher Purpur schmückte. Ich horch' auf ihre Stimme nur Beym Lied der Nachtigallen; Seh' im Gewühl der Aehrenflur Nur ihrer Locken Wallen; Empfind' im Hauch der Morgenluft Die Ruh' nur, die sie lächelt, Und in der Nelke Balsamduft, Wie süß ihr Odem fächelt. Wenn ich auf jungbegraster Hut Die frommen Lämmchen zähle: Nicht minder, denk' ich, sanft und gut Ist auch des Mädchens Seele! Und seh' ich Täubchen, zwey und zwey, Der Liebe froh genießen; Ach! seufzt mein Herz, gleich warm und treu Würd' ihre Lippe küßen. Dann fühl' ich, daß von süßem Schmerz, Ich durch und durch erwarme: Mich dünkt, ich drücke sie an's Herz Und halte sie im Arme! Laut sagen mir dann Frost und Glut, Die schauernd mich durchzücken, Laut sagt mir jeder Tropfe Blut: Dich kann nur Sie beglücken! Allein das Bild, das spät und früh Mir vor der Seele schwebet, Ist's nur Geschöpf der Phantasie, Aus Luft und Traum gewebet? O nein! so warm auch Liebe mir Das Engelbildniß mahlet; Ist's doch nur Schatten von der Zier, Die an dem [Urbild]1 strahlet. An einem nur, an Fühlbarkeit, Wird dieses übertroffen: Wenn jenes Herz und Hand mir weiht, Läßt kaum das Urbild - hoffen! O Mädchen, lerne von dem Bild Den süßesten der Triebe: Sey wie dein Bildniß hold und mild, Und lächle, lächle - Liebe!
F. Schubert sets stanzas 1, 2, 7
Confirmed with Erstlinge unserer einsamen Stunden von einer Gesellschaft, Zweytes Bändchen. Prag, gedruckt bey Johann Diesbach, 1792, pages 141-143. The author of the poem is abbreviated "S**".
1 Schubert: "Mädchen"Authorship:
- by Anton Simon (1760 - 1810), "Das Bild", subtitle: "An Idalien", first published 1792 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Das Bild", op. posth. 165 (Fünf Lieder) no. 3, D 155 (1815), published 1852, stanzas 1,2,7 [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La imatge", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het beeld", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The picture", copyright ©
- ENG English (Malcolm Wren) , "The image", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le portrait", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 64
Word count: 347
Een meisje is 't, dat vroeg en laat Mij door de ziel blijft zweven, Een meisje, zo het staat en gaat, Uit hemellicht geweven. Ik zie 't, als in mijn venster mild De jonge dag komt kijken, Ik zie 't, als lief gelijk haar beeld De Avondster komt prijken. Het volgt m' als trouwe reisgenoot, In rust en in gewemel, 'k Zou 't vinden in der aarde schoot, Zelfs vond ik 't in de hemel. 't Zweeft mij vooruit in bos en veld, Praalt boven bloemenperken En glanst in 't serafijnenbeeld Aan 't altaar waar 'k ga kerken. [... ... ... ... ... ... ... ...] [... ... ... ... ... ... ... ...] [... ... ... ... ... ... ... ...] [... ... ... ... ... ... ... ...] Alleen: het beeld dat dag en nacht Mij door de ziel blijft zweven, Heeft slechts mijn geest dat voortgebracht, Van wind en droom geweven? O neen, hoe warm met liefde mij Dit droombeeld weet te strelen, Het komt de charmes niet nabij Die 't meisje zelf omspelen. [... ... ... ... ... ... ... ...]
Authorship:
- Singable translation from German (Deutsch) to Dutch (Nederlands) copyright © 2009 by Lau Kanen, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., please ask the copyright-holder(s) directly.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Anton Simon (1760 - 1810), "Das Bild", subtitle: "An Idalien", first published 1792
This text was added to the website: 2009-07-23
Line count: 64
Word count: 185