possibly by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828)
Sehnsucht nach Oscar
Language: German (Deutsch)
Der Himmel ist so trübe, Scheint weder Mond noch Stern, Und Oscar, den ich liebe, Ach, ist so fern, so fern! Versprach mit Hand und Munde Beim Auseinandergehn Gerad' um diese Stunde Zum Himmel aufzusehn. Willst du nicht mehr erscheinen O Mond, auch du uns fliehn? Der Fernen Blick nicht einen, In Thränen nicht mehr glühn? Der uns so oft belauschte, Wenn Aug' am Auge hing, Das Herz nur Seufzer tauschte, Und schweigend sich umfing. Wenn Liebe nicht zu sprechen, Ja kaum zu seufzen wagt, Ist sie denn ein Verbrechen, Das am Gewissen nagt? -- So hab ich kein Gewissen, So hab ich nur ein Herz! Denn, ach! nach tausend Küssen, Fühlt jenes keinen Schmerz. Die Sehnsucht schleicht mit Schmerzen Sich zwar zu mir heran -- Doch steckt nur eure Kerzen, Orion, Hesper, an! Dann fällt mit einem Male Auf euch des Trauten Blick, Und o mit ewgem Strahle Auch bald auf mich zurück.
Note: the Harder score indicates the author only as "Göcking"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Authorship:
- possibly by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by August Harder (1775 - 1813), "Sehnsucht nach Oscar", op. 1 (Gesänge für die Guitarre) no. 1 [ voice and guitar ], Leipzig: Breitkopf und Härtel [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2010-02-18
Line count: 32
Word count: 152