by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)
Daheim
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Daheim, daheim! es klingt das Wort Mir tief im Herzen fort und fort Und schafft mir bittre Leiden. Und doch, mir ist ganz recht geschehn, Wer hieß mich in die Fremde gehn Und von der Liebsten scheiden? Daheim, daheim sitzt sie wol jetzt Und sinnt und spinnt und weint und netzt Den goldnen Flachs am Rocken; Der Faden reißt, sie merkt es nicht, Es wallen tief ihr ins Gesicht Die reichen blonden Locken. Daheim, daheim! o tröst' dich, Lieb, Und wein' dir nicht die Augen trüb'[,] Ist Scheiden doch nicht Meiden. Und bist du dort und ich bin hier, Mein Herz ist alle Zeit bei dir, Ob Berg und Thal uns scheiden. Daheim, daheim! und wenn es lenzt, Das Thal mit Veilchen sich bekränzt Und alle Knospen springen: Thu auf, thu auf dein Kämmerlein, Dein Liebster naht, will Sonnenschein Auch seinem Röslein bringen.
Confirmed with Julius Sturm, Gedichte, sechste Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1892, pages 4-5.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Daheim", appears in Gedichte [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Emil Burgstaller (1857 - 1942), "Daheim", op. 39 no. 2, published 1895 [ men's chorus a cappella ], from Sechs volksliederartige Weisen für Männerchor, no. 2, Dresden, Seeling [sung text not yet checked]
- by Ludwig Stark (1831 - 1884), "Daheim", op. 24 (6 Gesänge für Mezzo-Sopran (oder Bariton) mit Pianoforte) no. 5, published 1862 [ mezzo-soprano or baritone and piano ], Stuttgart, Ebner [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "At home", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2010-09-24
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