by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828)
An P‑y, in L.
Language: German (Deutsch)
Du läufst dem Glücke nach; allein, Fern ist's und bleibt auch fern. Der Schleicher holt im Schritt es ein, Denn Schleichern steht es gern. Zum Laufen hilft nicht, schnell zu sein! Nimm früh und spät den Kampfplatz ein; Was hilft dir Kraft und Muth, Wenn eine Fee, durch Zauberei'n, Für Gegner Wunder thut? Zum Ringen hilft nicht, stark zu sein! Zwar kannst du viel; doch trotze nicht! Dem Glück ist alles Dunst, Wenn dir's an einer Kunst gebricht: An der Bestechungs-Kunst. Ein Ding wohl können, hilft dir nicht. Die Wissenschaft hat viel Gewicht, Die deine wiegt auf schwer; Wer Gönnern nach dem Munde spricht, Weiß aber doch noch mehr. Ein Ding wohl wissen, hilft dir nicht. Das alles aber hilft dir viel, Wenn dein der Stolz nur ist, Zu fliehn des blinden Glückes Spiel, Zu bleiben, was du bist. Wohlan! die Weisheit sei dein Ziel!
Confirmed with Musen Almanach für 1787, ed. by Voss und Goeckingk, Hamburg: Carl Ernst Bohn, 1787, pages 103 - 104.
Authorship:
- by Leopold Friedrich Günther von Göckingk (1748 - 1828), "An P---y, in L.", first published 1787 [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Abraham Peter Schulz (1747 - 1800), "An P-y, in L.", published 1787, note: the author of the text is given in the score as "tt" [sung text not yet checked]
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
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