by Anonymous / Unidentified Author
Die Fischer
Language: German (Deutsch)
Es wehen vom Ufer die Lüfte, es treiben die Wellen den Kahn; Aurora mit rötlichem Schimmer grüßt freundlich die Wogenbahn. Es grüßen mit freudigem Angesicht die Fischer das liebliche Morgenlicht; der lustige Sang schallt das Ufer entlang, bis der Abend durch dämmernde Wolken bricht. Nicht rasten die nervigen Arme, die Netze durchschneiden die Flut, mag Phöbus den Rüstigen lächeln, mag stürmen der Wind'sbraut Wut. Nichts trübet dem Fischer die heit're Brust, er ist sich der inneren Kraft bewusst. Des Sturmwindes Wut bringt ihm freudigen Mut, füllt den Busen mit glühender Kampfeslust! Und hüllet in nächtliche Dunkel der Abend das freundliche Tal, dann findet der fleißige Fischer im Hüttchen sein Abendmahl. Die Alten besprechen des Tages Glück, die Burschen, sie suchen des Liebchens Blick; in liebender Lust schwelgt die trunkene Brust, bis die Mitternacht mahnend sie ruft zurück.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Wilhelm Kücken (1810 - 1882), "Die Fischer", op. 8 (Drei Duette für 2 Singstimmen mit Begleitung des Pianoforte) no. 1, published 1835 [ vocal duet with piano ], Berlin : Bechtold [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-06-22
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