by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Wie durch Tag und Nacht sich folgen...
Language: German (Deutsch)
Wie durch Tag und Nacht sich folgen Wechselschimmer, Sonn' und Mond. So doch, Liebste! mir im Herzen bleibst du immer Sonn' und Mond. Wie vor'm Monde Stern' erblassen, vor der Sonne Mond erbleicht. So vor deinem Blick verlieren ihren Flimmer Sonn' und Mond. Wie man vor dem hellen Wachen einen blassen Traum vergißt, So, seitdem ich dich gesehen, sah ich nimmer Sonn' und Mond. Hast du eine schön're Rose, Weltdurchwandler, Lenz! gesehn? Saht ihr einen mildern Frühling? Luftdurchschwimmer, Sonn' und Mond! Wann im Wachen und im Traume mich besuchen will dein Bild, Seh' ich je voraus ihm treten in mein Zimmer Sonn' und Mond. Sonn' und Mond! o helft mir trauern, denn die Liebste floh von hier; Euch nicht, (denn ihr könnt ihr folgen), mir geht's schlimmer, Sonn' und Mond! Seit du fehlst, sind mir geworden Gram und Kummer Nacht und Tag, Mir geworden Sehnsuchtsklagen, Schmerzgewimmer Sonn' und Mond. Geht für mich doch ewig unter! oder, wann die Liebste mir Wiederkehre? sagt mir, ew'ge Zeitbestimmer, Sonn' und Mond!
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Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Sonn' und Mond" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Theodor Fröhlich (1803 - 1836), "Wie durch Tag und Nacht ", op. 12 no. 7, published 1836, from Persische Lieder von Fr. Rückert, no. 7, Berlin, Bethge [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-04-03
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