by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897)
Liebespein
Language: German (Deutsch)
Mein Herz an Deinem Herzen hängt, Dir blühen meiner Seele Triebe! Zu Dir, zu Dir, o Liebste, drängt Mich hin die Allgewalt der Liebe! Ich irr' umher durch Wald und Flur, Ein heimathloser Sohn der Musen. O, meine Heimath find' ich nur In Deinem Arm, an Deinem Busen! Die Nacht, wie ist sie lind und kühl, Und doch so schwül dem Liebeskranken! Mich jagen auf vom weichen Pfühl Bei Nacht die lodernden Gedanken. An's offne Fenster trat ich hin Und bot die Brust dem Wind, dem kalten, Bis milder ward der wilde Sinn Und ich die Hände fromm gefalten; Bis der Gedanke kam in's Herz: Sie läßt Dich nicht; sie ist Dein Eigen! Sie läßt Dich nicht, drum darf der Schmerz, Drum darf die bange Klage schweigen! Ich dacht's und licht wie Sonnenschein Fühlt' ich's in meinem Herzen werden. - Sieh, ich bin Dein und Du bist mein, Und trennen soll uns nichts auf Erden!
Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Liebespein", appears in Neue Gedichte , in Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Schiller (flourished 1861-1885), "Liebespein", op. 26 (Drei Lieder für Mittelstimme mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1885 [ medium voice and piano ], Koburg, Schiller [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-04-04
Line count: 24
Word count: 155