by Johann Caspar Ihling (1780 - 1838)
Das Thälchen der Heimath
Language: German (Deutsch)
Im Thälchen der Heimath, so wonnig und schön, So traulich umschlossen von blumigen Höhn, Da säuseln die Lüfte erquickend und mild, Da wandelt der Friede im strahlenden Bild. Im Thälchen der Heimath, im duftigen Grün, Wo Veilchen und Rosen und Lilien blühn, Da ruhet sichs lieblich am kühlenden Bach, Da rufet das Echo den Fröhlichen nach. Im Thälchen der Heimath, im düsteren Hain, So magisch umflossen vom Dämmerungschein, Da tönet der Nachtigall Zaubergesang, Da hebt sich die Seele im mächtigen Drang. Im Thälchen der Heimath, beim wechselnden Spiel, Entsprossen der Jugend der Freude so viel, Da trübet kein Kummer den heiteren Sinn, Da eilet die Stunden geflügelt dahin. Im Thälchen der Heimath, da weilt' ich so gern! O trügen mich Schwingen aus neblicher Fern' Zum reizenden Tempe noch einmal zurück, Da wollt' ich umfassen das rosige Glück! Im Thälchen der Heimath, da möcht' ich im Duft Der blühenden Linde, in moosiger Grüft Entschlummern, wenn einst mich der Abend begrüßt, Und sterbend das sehnende Auge sich schließt!
Confirmed with Neue Jugend-Zeitung [Volume 10], Leipzig: Im Verlage des Industrie-Comptoirs, 1819. Appears in no. 126, Montags, 25 Oktober 1819, page 1008.
Authorship:
- by Johann Caspar Ihling (1780 - 1838), "Das Thälchen der Heimath" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Isenmann (1839 - 1889), "Das Thälchen der Heimath", op. 76 (Fünf Lieder für vierstimmigen Frauenchor oder Soli) no. 2, published 1885 [ four-part women's chorus or vocal quartet for female voices ], Stuttgart, Lichtenberg [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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