Ich fröwe mich maniger bluomen rôt die uns der meie bringen wil: Die stuonden ê in grôzer nôt, der winter tet in leides vil. Der mei wils uns ergetzen wol mit manigem wünneclîchen tage: des ist diu welt gar fröiden vol. Waz hilfet mich diu sumerzît und die vil liehten langen tage? Mîn trôst an einer frowen lît von der ich grôzen kumber trage. Wil sie mir geben hôhen muot, dâ tuot si tugentlîchen an und daz mîn fröide wirdet guot. Swann ich mich von der lieben scheide, sô muoz mîn fröide ein ende hân. Owê, sô stirbe ich lîht von leide daz ich es ie it ir began. Ichn weiz niht, frowe, waz minne sint: mich lât diu liebe sêre engelten daz ich der jâre bin ein kint.
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Confirmed with Deutsche Liederdichter des zwölften bis vierzehnten Jahrhunderts, dritte Auflage, ed. by Karl Bartsch and Wolfgang Golther, Berlin and Stuttgart: E. Bock / G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, 1893, page 220.
Authorship:
- by Konrad der Junge, König (c1252 - 1268), as Künic Kuonrât der junge, no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert von Hornstein (1833 - 1890), "Minnelied", op. 53 (8 Lieder) no. 7, published 1889 [ voice and piano ] [sung text not yet checked]
- by Karl Friedrich Zelter (1758 - 1832), "Kuining Chuonrat der Junge", 1813, begins "Ich frewe..." [sung text not yet checked]
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- Also set in German (Deutsch), a translation by Wilhelm Müller (1794 - 1827) , "Frühlingslied", appears in Blumenlese aus den Minnesingern, herausgegeben von Wilhelm Müller, first published 1816 ; composed by Max Kretschmar.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
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Ich freue mich mancher Blumen roth, Die uns der Frühling bringen will: Sie standen erst in großer Noth, Der Frost that ihnen Leides viel: Nun will's der Mai ersetzen wohl Mit manchem wonniglichen Tage: Drum ist die Welt gar freudenvoll. Mir frommt die Sommerwonne nicht Und die viel lichten langen Tage, Mein Trost an einem Weibe liegt, Von der ich schweren Kummer trage. O, wenn sie wollte hohen Muth Und Freudigkeit mir wiedergeben, Sie thät' daran wohl fromm und gut! Ach, wenn ich von der Lieben scheide, So ist auch meine Lust dahin. O weh, ich sterbe fast vor Leide, Daß ich ihr schenkte meinen Sinn! Weiß nicht was Minnefreuden sind, Und schwer läßt mir's die Lieb' entgelten, Daß ich der Jahre bin ein Kind.
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Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Frühlingslied", appears in Blumenlese aus den Minnesingern, herausgegeben von Wilhelm Müller, first published 1816 [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Konrad der Junge, König (c1252 - 1268), as Künic Kuonrât der junge, no title
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Max Kretschmar , "Altdeutsches Lied", op. 15 no. 3, published 1893 [ voice and piano ], from Drei Maienlieder, no. 3, Dessau, Osterwitz [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-18
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