by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
Der Fuchs und die Hühner
Language: German (Deutsch)
Der Fuchs, der ist ein Bösewicht, Er wagt sich nicht ans Tageslicht, Und wenn sie schlafen in der Nacht, Dann schleicht er zu den Hühnern sacht Und spricht: "Ach, hab' Erbarmen, Und nehmet auf mich Armen! Es ist schon spät, der Nacht ist kalt, Ich kleines Tier erfriere bald!" Der Fuchs, der ist ein Bösewicht, Hat leisen Gang und schlau Gesicht; Er ruft: "Ihr Hühner, laßt mich ein: Ich bring euch auch manch Krümlein fein Und Körner aller Arten -- Laßt mich nicht lange warten, Ich bin kein Mörder, bin kein Dieb Und hab euch alle herzlich lieb!" Der Fuchs, der ist ein Bösewicht, Er meint ganz anders, als er spricht. Und nehmen sie sich nicht in Acht, Und haben sie erst aufgemacht, Dann faßt er sie am Kragen; Die armen Hühner klagen; Doch hilft kein Schrein, kein bittend Wort -- Er holt die kleinen Hühner fort!
Confirmed with Rudolf Löwenstein, Mustergedichte, zweiter Teil, zweite umgearbeitete Auflage, Bonn: Eduard Weber's Verlag, 1897, pages 78 - 79. The author cites Der Kindergarten as his source for this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Der Fuchs und die Hühner", appears in Der Kindergarten [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896), "Der Fuchs und die Hühner", op. 15 no. 5, published 1846 [ voice and piano ], from Zwölf Kinderlieder für den Umfang jeder Stimme , no. 5, Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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