by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Epilog
Language: German (Deutsch)
Unser Grab erwärmt der Ruhm. Torenworte! Narrentum! Eine beßre Wärme gibt Eine Kuhmagd, die verliebt Uns mit dicken Lippen küßt Und beträchtlich riecht nach Mist. Gleichfalls eine beßre Wärme Wärmt dem Menschen die Gedärme, Wenn er Glühwein trinkt und Punsch Oder Grog nach Herzenswunsch In den niedrigsten Spelunken, Unter Dieben und Halunken, Die dem Galgen sind entlaufen, Aber leben, atmen, schnaufen, Und beneidenswerter sind Als der Thetis großes Kind -- Der Pelide sprach mit Recht: »Leben wie der ärmste Knecht In der Oberwelt ist besser, Als am stygischen Gewässer Schattenführer sein, ein Heros, Den besungen selbst Homeros.«
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Epilog", appears in Gedichte 1853 und 1854, no. 23 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Richard Farber (b. 1945), "Epilog", 2011. [voice and piano] [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-09-26
Line count: 22
Word count: 96