by August Becker (1828 - 1891)
Morgen will er weiter gehn
Language: German (Deutsch)
Morgen will er weiter gehn, Morgen will er ziehen, Und die Sonne bleibt nicht stehn Und die Stunden fliehen; Der mein einzig Leben ist, Will mich nun verlassen: Gott, ich kann's nicht fassen! In der Brust ein Glöcklein hier Zählt mit bangen Schlägen, Wann er scheiden will von mir, Gehn aus fremden Wegen. Weilt er gleich an fremdem Ort, Schlägt das Glöcklein hier noch fort Ihm zum Angedenken. Aber nein! Ihr Vögelein, Thut den Tag nicht wecken! Wollt beim Frühroth dort im Hain Schweigend euch verstecken. Seht nur an mein Herzeleid: Wenn ihr früh so lustig seid, Wird er gerne gehen. O du trauter Glanz der Nacht Bald wirst du verschwinden! Und in lichter Sonnenpracht Wird den Weg er finden. Der mein einzig Leben ist! Gott, ich kann's nicht fassen, Daß er mich will lassen!" --
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Authorship:
- by August Becker (1828 - 1891), no title, appears in Jung Friedel der Spielmann: ein lyrisch-episches Gedicht aus dem deutschen Volksleben des sechzehnten Jahrhunderts, p. 71, first published 1854 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by David Hermann Engel (1816 - 1877), "Morgen will er weiter gehn", op. 39 no. 3, published 1862 [ mixed chorus ], from Fünf Wanderlieder aus Jung Friedel, von A. Becker, für gemischten Chor, no. 3, Leipzig, Kahnt  [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-10-06
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