by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Minnelied
Language: German (Deutsch)
Unerschöpfter Wunderbronnen, Der da rinnt von Ewigkeit! Leuchte, drin sich fort wird sonnen Ewig noch die fernste Zeit! Süße Minne! mag verrauschen Jeder Kampf auch in der Welt; Deinen Wonnen wird sie lauschen; Deinem Weh, bis sie zerfällt. Ruhm und Ehre mögen winken An dem höchsten Zeil vom fern; In des Herzens Wogen sinken Schimmerreich wie Stern an Stern. Süße Minne! dich muß preisen Doch der allerfrohste Sang Und der Sehnsucht tiefste Weisen Und der Wehmuth reinster Klang. Frühling mag vom Himmel strahlen Und die Flur im Blüthen stehn, Alle Pracht im Strom sich mahlen, Würz'ger Hauch die Luft durchwehn; Süße Minne! was da schallet Ob den Feldern, durch den Hain Und im Herzen wiederhallet, Dir nur gilt es, dir allein! Ja! mag doch so hoch sich thürmen Eine Wonne, mag ein Leid Noch so wild ein Herz durchstürmen, Du nur bist's in Ewigkeit, Süße Minne! die da währet Als das letzte, reinste Glück, Und durch Weh und Leid verkläret, Nur noch holder lacht zurück.
Confirmed with Friedrich Heinrich Oser, Neue Lieder, Basel: M. Bernheim, 1885, pages 98 - 99.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Minnelied", appears in Neue Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Carl or Caspar) Joseph Brambach (1833 - 1902), "Minnelied", op. 42 (Sechs Lieder für Männerstimmen) no. 6, published 1880 [ men's chorus a cappella ], Bonn, Cohen [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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