by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Soldatenabschied
Language: German (Deutsch)
Weine nicht, mein süßes Leben, reiche heiter Kuss und Hand! Ewig bleib' ich dir ergeben, doch jetzt muss ich [fürder]1 streben, denn mich ruft das Vaterland. Sie, die weißen Fahnen wallen, und die Trommel wirbelt schon, helle Siegesweisen schallen; Vaterland, es rufet allen, freudig folget jeder Sohn. Gab mein Vater mir den Degen, band ihn mir die Mutter um, deine Schärpe allerwegen deckt mein Herz - o reicher Segen, leitet mich zum Heldentum. Also lass mich fröhlich reiten und befolgen Herz und Pflicht. Gott vom Himmel wird mich leiten, in der Weiten für mich streiten, Gott verlässt die Seinen nicht. Unser Land darf nicht verderben, Heimat ist die beste Lust; für sie schirmen, für sie werben, für sie leben, für sie sterben will ich froh mit starker Brust. O, es gibt nicht Lieb' und Leben, Liebchen, ohne Vaterland! Ewig bleib' ich dir ergeben - weine nicht - jetzt lass mich streben für das deutsche Vaterland.
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1 Marschner: "weiter"
Researcher for this page: Johann Winkler
1 Marschner: "weiter"
Note for stanza 6, line 4 - Marschner's score has "sterben" instead of "streben", but this is clearly a typo.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Soldatenabschied", op. 129 no. 4, published 1845 [ soprano or tenor and piano ], from Junge Lieder von Wolfg. Müller für Sopran oder Tenor, no. 4, Dresden, Paul [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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