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Die wilde Jagd Waldemar: Erwacht, König Waldemars Mannen wert! Schnallt an die Lende das rostige Schwert, holt aus der Kirche verstaubte Schilde, gräulich bemalt mit wüstem Gebilde. Weckt eurer Rosse modernde Leichen, schmückt sie mit Gold, und spornt ihre Weichen: Nach Gurrestadt seid ihr entboten, heute ist Ausfahrt der Toten! Bauer: Deckel des Sarges klappert und klappt, Schwer kommt's her durch die Nacht getrabt. Rasen nieder vom Hügel rollt, über den Grüften klingt's hell wie Gold! Klirren und Rasseln durch's Rüsthaus geht, Werfen und Rücken mit altem Gerät, Steinegepolter am Kirchhofrain, Sperber sausen vom Turm und schrein, auf und zu fliegt's Kirchentor! Waldemars Mannen: Holla! Bauer: Da fährt's vorbei! Rasch die Decke übers Ohr! Ich schlage drei heilige Kreuze geschwind für Leut' und Haus, für Roß und Rind; dreimal nenn ich Christi Namen, so bleibt bewahrt der Felder Samen. Die Glieder noch bekreuz ich klug, wo der Herr seine heiligen Wunden trug, so bin ich geschützt vor der nächtlichen Mahr, vor Elfenschuß und Trolls Gefahr. Zuletzt vor die Tür noch Stahl und Stein, so kann mir nichts Böses zur Tür herein. Waldemars Mannen: Gegrüßt, o König, an Gurre-Seestrand! Nun jagen wir über das Inselland! Holla! Vom stranglosen Bogen Pfeile zu senden, mit hohlen Augen und Knochenhänden, zu treffen des Hirsches Schattengebild, daß Wiesentau aus der Wunde quillt. Holla! Der Walstatt Raben Geleit uns gaben, über Buchenkronen die Rosse traben, Holla! So jagen wir nach gemeiner Sag' eine jede Nacht bis zum jüngsten Tag. Holla! Hussa Hund! Hussa Pferd! Nur kurze Zeit das Jagen währt! Hier ist das Schloß, wie einst vor Zeiten! Holla! Lokes Hafer gebt den Mähren, wir wollen vom alten Ruhme zehren. Waldemar: Mit Toves Stimme flüstert der Wald, mit Toves Augen schaut der See, mit Toves Lächeln leuchten die Sterne, die Wolke schwillt wie des Busens Schnee. Es jagen die Sinne, sie zu fassen, Gedanken kämpfennach ihrem Bilde. Aber Tove ist hier und Tove ist da, Tove ist fern und Tove ist nah. Tove, bist du's, mit Zaubermacht gefesselt an Sees- und Waldespracht? Das tote Herz, es schwillt und dehnt sich, Tove, Tove, Waldemar sehnt sich nach dir! Klaus-Narr: "Ein seltsamer Vogel ist so'n Aal, im Wasser lebt er meist, Kommt doch bei Mondschein dann und wann ans Uferland gereist." Das sang ich oft meines Herren Gästen, nun aber paßt's auf mich selber am besten. Ich halte jetzt kein Haus und lebe äußerst schlicht und lud auch niemand ein und praßt' und lärmte nicht, und dennoch zehrt an mir manch unverschämter Wicht, drum kann ich auch nichts bieten, ob ich will oder nicht, doch - dem schenk ich meine nächtliche Ruh, der mir den Grund kann weisen, warum ich jede Mitternacht den Tümpel muß umkreisen. Daß Palle Glob und Erik Paa es auch tun, das versteh ich so: Sie gehörten nie zu den Frommen; jetzt würfeln sie, wiewohl zu Pferd, um den kühlsten Ort, weit weg vom Herd, wenn sie zur Hölle kommen. Und der König, der von Sinnen stets, sobald die Eulen klagen, und stets nach einem Mädchen ruft, das tot seit Jahr und Tagen, auch dieser hat's verdient und muß von Rechtes wegen jagen. Denn er war immer höchst brutal, und Vorsicht galt es allermal und off'nes Auge für Gefahr, da er ja selber Hofnarr war bei jener großen Herrschaft überm Monde. Ich, der glaubte, daß im Grabe man vollkomm'ne Ruhe habe, daß der Geist beim Staube bleibe, friedlich dort sein Wesen treibe, still sich sammle für das große Hoffest, wo, wir Bruder Knut sagt, ertönen die Posaunen, wo wir Guten wohlgemut Sünder speisen wie Kapaunen - ach, daß ich im Ritte rase, gegen den Schwanz gedreht die Nase, sterbensmüd im wilden Lauf, wär's zu spät nicht, ich hinge mich auf. Doch o wie süß soll's schmecken zuletzt, werd ich dann doch in den Himmel versetzt! Zwar ist mein Sündenregister groß, allein vom meisten schwatz ich mich los! Wer gab der nackten Wahrheit Kleider? Wer war dafür geprügelt leider? Ja, wenn es noch Gerechtigkeit gibt, Dann muß ich eingehn im Himmels Gnaden... Na, und dann mag Gott sich selber gnaden. Waldemar: Du strenger Richter droben, du lachst meiner Schmerzen, doch dereinst, beim Auferstehn des Gebeins nimm es dir wohl zu Herzen; ich und Tove, wir sind eins. So zerreiss' auch unsre Seelen nie, zur Hölle mich, zum Himmel sie, denn sonst gewinn' ich Macht, zertrümmre deiner Engel Wacht und sprenge mit meiner wilden Jagd ins Himmelreich ein. Waldemars Mannen: Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht, hat den Tag schon im Schnabel, und von unsern Schwertern trieft rostgerötet der Morgentau. Die Zeit ist um! Mit offnem Mund ruft das Grab, und die Erde saugt das lichtscheue Rätsel ein. Versinket! Versinket! Das Leben kommt mit Macht und Glanz, mit Taten und pochenden Herzen, und wir sind des Todes, des Schmerzes und des Todes, Ins Grab! Ins Grab! Zur träumeschwangern Ruh' Oh, könnten in Frieden wir schlafen!
Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938) [an adaptation] [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), no title, appears in Gurresange, no. 8
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Arnold Franz Walter Schoenberg (1874 - 1951), "Erwacht, König Waldemars Mannen wert! (Waldemar)", c1900, published 1912 [soli, chorus, orchestra], from Gurrelieder, no. 3a [text verified 1 time]
Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Linda Godry) , title unknown, copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , title unknown, copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , title unknown, copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , title unknown, copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-08-14
Line count: 183
Word count: 810
La chasse infernale Waldemar: Réveillez-vous, nobles hommes du roi Waldemar ! Ceignez à vos reins l'épée rouillée, allez chercher à l'église l'écu poussiéreux, portant d'horrible et grossières figures. Réveillez les cadavres pourrissants de vos chevaux, ornez-les d'or et éperonnez leur mollesse : Dépêchez-vous vers la cité de Gurre, c'est aujourd'hui la sortie des morts ! Un paysan: Le couvercle du cercueil claque et se relève, un lourd bruit de trot arrive dans la nuit jusqu'ici. De l'herbe roule du haut de la colline, au-dessus des tombes résonne le son clair de l'or ! Cliquetis et grincements progressent dans l'armurerie, d'anciennes armes sont déplacées et jetées, vacarme de pierres au bord du cimetière, des éperviers filent du clocher et crient, le portail de l'église s'ouvre et se ferme à la volée ! Les hommes de Waldemar: Holà ! Un paysan: Passons par ici ! Vite couvrons nos oreilles ! J'ai vite fait trois signes de croix pour les gens et les maisons, pour les chevaux et le bétail ; j'ai cité trois fois le nom du Christ pour que soient préservés les semis des champs. J'ai judicieusement marqué mes membres d'une croix à l'endroit où le Seigneur portait ses saintes plaies, je suis ainsi protégé des génies nocturnes, des coups des elfes et du danger des trolls. Enfin j'ai barricadé la porte avec de l'acier et des pierres, de sorte que rien de mauvais ne puisse entrer par la porte. Les hommes de Waldemar: Salut, ô roi, sur le rivage de Gurre ! Nous chassons maintenant sur les terres de l'île ! Holà ! Tirer des flèches d'arcs sans cordes, avec des orbites sans yeux et des mains d'os, atteindre l'ombre du cerf, et que jaillisse la rosée des prés de sa blessure. Holà ! Avec pour escorte le corbeau des batailles, nos destriers trottent au-dessus des cimes des hêtres. Holà ! Nous chassons ainsi, selon la légende bien connue chaque nuit jusqu'au jugement dernier. Holà ! Hue les chiens, hue les chevaux ! La chasse ne dure que peu de temps ! Voici le château, comme aux temps anciens ! Holà ! Donnez l'avoine de Loki]1 aux canassons, nous voulons vivre d'ancienne renommée. Waldemar: La forêt chuchote le nom de Tove, le lac voit avec les yeux de Tove, les étoiles brillent avec le sourire de Tove, les nuages enflent comme la neige de son sein. Mes sens la pourchassent pour l'appréhender, mes pensées luttent pour saisir son image. Mais Tove est ici et Tove est là. Tove est loin et Tove est près. Es-tu, Tove, par une puissante magie attachée à la splendeur du lac et de la forêt ? Mon cœur mort se gonfle et se dilate, Tove, Tove, Waldemar se languit de toi ! Le bouffon Klaus: « Une anguille est un drôle d'oiseau, Elle vit la plupart du temps dans l'eau, mais quand vient le clair de lune, de temps en temps, elle est attirée par la terre de la rive. » Je chante souvent cela aux hôtes de mon maître, mais maintenant cela s'applique à moi on ne peut mieux. Je ne possède pas de maison et je vis des plus modestement, et je n'invite personne, je ne bamboche pas, ni ne fais de bruit, et pourtant vit à mes dépens certain impudent kobold, c'est pourquoi je ne puis rien offrir, que je le veuille ou non, pourtant j'offrirai le repos de mes nuits, à celui qui me donnera la raison pour laquelle à chaque minuit je dois faire le tour de la mare. Que Palle Glob et Erik Paa le fassent aussi, je l'explique ainsi : ce ne sont pas des gens pieux ; aujourd'hui ils jouent aux dés, même à cheval, dans les endroits les plus froids, bien loin du foyer, jusqu'à les mener en enfer. Et le roi, qui n'a plus sa tête, sitôt que la chouette hulule, appelle sans cesse une fille, morte depuis des jours et des années, celui-ci aussi mérite à juste titre de chasser. Car il fut toujours d'une extrême brutalité, mais il aurait dû en toute circonstance être prudent et garder un œil sur le danger, alors qu'il était un bouffon auprès du grand souverain qui règne par-delà la lune. Moi qui croyais que dans la tombe on avait un repos bien mérité, que l'esprit restait dans la poussière, que l'on menait là-bas une paisible existence, qu'on se rassemblait calmement pour la grande fête de la cour, où, comme le dit le frère Knut, retentissent les trompettes, où nous les élus de bonne humeur mangeons les pêcheurs comme des chapons, Ah, alors que je chevauche à toute allure, le nez tourné vers la queue du cheval, mort de fatigue dans une course effrénée, s'il n'était pas trop tard, je me pendrais. Mais, ô comme il doit être doux de goûter enfin à ses plaisirs quand je serai muté au paradis ! Il est vrai que le registre de mes péchés est épais, mais en baratinant on m'en remettra la plupart ! Qui a habillé la vérité toute nue ? Qui, hélas s'est fait tabassé pour cela ? Oui, s'il y a encore une justice, alors je dois bénéficier des bonnes grâces du ciel ... bon, et puis Dieu lui-même aime à se pardonner. Waldemar: Toi, sévère juge, là-haut tu ris de mes souffrances, mais un jour, quand ressusciteront les morts, mets-le toi bien dans la tête : Tove et moi nous ne faisons qu'un. Alors ne déchire pas aussi nos âmes, moi en enfer, elle au ciel, car sinon je rallierai mes forces, pulvériserai ta garde angélique et avec ma chasse infernale monterai à l'assaut du royaume des cieux. Les hommes de Waldemar: Le coq dresse la tête pour son cocorico, le jour est déjà au bout de son bec, et de nos glaives dégouline la rosée du matin, rougie de rouille. Le temps est révolu ! La bouche grande ouverte, la tombe appelle et la terre aspire ces revenants craignant la lumière. Englouti ! Englouti ! La vie arrive avec force et éclat, riche d'actions et de cœurs battants, et nous appartenons à la mort, à la souffrance et à la mort, Au tombeau ! Au tombeau ! Pour un sommeil gros de rêves ô, puissions-nous en paix trouver le sommeil !
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Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2013 by Pierre Mathé, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Robert Franz Arnold (1872 - 1938) [an adaptation]
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), no title, appears in Gurresange, no. 8
This text was added to the website: 2013-08-15
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