by Julius Rodenberg (1831 - 1914)
In einer Stadt am Neckarstrande
Language: German (Deutsch)
In einer Stadt am Neckarstrande, Licht von der Reben Kranz umsäumt, Auf Wiesenau'n, am Hügelrande, Da war's, wo er zuerst geträumt. Nichts als im Wald die liebe Stelle, Nichts als der Apfelbaum am Rain, Nichts als dort oben die Kapelle Und das geliebte Thal war sein. Dort selig unter Blüthenzweigen, In Blumen, auf dem grünen Feld, Besang er dankbar, was sein Eigen: Die kleine heimathliche Welt. Die sanften Tage und die Sonne, Des Frühlings wunderholde Zeit, Der ersten Liebe Glück und Wonne, Des Vaterlandes Herrlichkeit. Doch was er sang dort unter'm Hügel, In seiner Heimath engem Haus: Das nahm ein Sturm auf seine Flügel, Und trug es in die Welt hinaus. Und wo das Aug' nun Bäume blühen Und grüne Berge winken zieht, Wo heiliger die Seelen glühen: Da klingt auch Ludwig Uhland's Lied. Die Jungfrau singt es, wenn sie tränket Den Rosmarin am Fensterlein; Wenn er des Vaterlands gedenket, Singt es der deutsche Mann beim Wein. Der Schäfer auf der Flur, der Knabe Vom Berg, der Jägersmann im Rohr, Der Schüler mit dem Wanderstabe: Das ganze Deutschland ist sein Chor!
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Confirmed with Julius Rodenberg, Gedichte, zweites Buch, Berlin: Oswald Seehagen, 1864. Appears in Auf deutscher Erde, pages 230 - 231.
Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Uhland-Lied", written 1863, appears in Gedichte (1864), in 2. Zweites Buch. In fremden Landen, in Auf deutscher Erde [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891), "Uhlands-Lied", op. 141 (Zwei Lieder für gemischten Chor mit Pianoforte) no. 2, published 1863 [ SATB chorus with piano ], Berlin, Trautwein [sung text not yet checked]
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