Mit sanften Flügeln senkt die Nacht Sich auf die Erde nieder, Was Leides dir der Tag gebracht, Ihr Dunkel hüllt es wieder. Sie singt dich ein mit leisem Sang Wie Mütter ihre Kinder, Und schlugst du wachend noch so bang, Im Schlaf, Herz, schlägst du linder. Viel schöne Träume schickt die Nacht Dem, dessen Herz in Ängsten, Schlaf ein! und dem, der nie erwacht, Schickt sie den schönsten, längsten.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 12
by Julius Schäffer (1823 - 1902)
1. Schlaf ein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Mit sanften Flügeln senkt die Nacht", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 23
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Einsamkeit  [sung text not yet checked]
[Wild verwachsne]1 dunkle Fichten, Leise klagt die Quelle fort; Herz, das ist der rechte Ort Für dein schmerzliches Verzichten! Grauer Vogel in den Zweigen, Einsam deine Klage singt, Und auf deine Frage bringt Antwort nicht des Waldes Schweigen. Wenn's auch immer Schweigen bliebe, Klage, klage fort; es weht, Der dich höret und versteht, Stille hier der Geist der Liebe. Nicht verloren hier im Moose, Herz, dein heimlich Weinen geht, Deine Liebe Gott versteht, Deine tiefe, hoffnungslose!
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Einsamkeit"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "Wildverwachs'ne"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Im Maien  [sung text not yet checked]
Im Maien zu Zweien Zu gehn in den Hain, Wie schön muß das sein! Dort jubeln die Vöglein Im frohen Verein, Wir stimmen mit ein. Und wenn wir gleich Tauben Ein Küßchen uns rauben, Und sehn dann die Vögel uns Zwei, Was ist denn dabei? Verschwiegen zu fliegen Durch die Schatten so dicht Zwar lieben sie nicht; Doch wenn sie auch plaudern, Die Blumen allein Erfahren's im Hain, Und Blumen erzählen Nur liebenden Seelen, Was Liebende thaten im Mai, Was ist denn dabei?
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Im Maien zu Zweien", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 70
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Sturmlied  [sung text not yet checked]
Die braune Haide starrt mich an, Am Himmel bangt die Nacht - Ach! daß ich nicht vergessen kann, Hat mich in Leid gebracht. Komm, wilder Sturm, zerreiße du, Der Wolken schwarzen Flor Und sing mein wildes Herz in Ruh Mit deinem tollsten Chor!
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Auf der Haide", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 36, first published 1848
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
5. Der Winterwind entflieht  [sung text not yet checked]
Der Winterwind entflieht Und die Sommersonne glüht, Und die Vöglein singen gar lieblich und süß. [Und alles]1 jauchzt in Freud, Ich trage mein Leid, Seit mein Lieb mir so fern, mein süß Lieb mich verließ. Die Rosen blühn im Tal Dort am [kühlen]2 Wasserfall, Und die Bienlein summen auf duftiger Wies. [Und in dem Nestchen klein]3 [Die süß Liebchen sein]4. Doch mein Lieb ist mir [fern]5, mein süß Lieb mich verließ.
Authorship:
- by (Johann) Philipp Kaufmann (1802 - 1846), appears in Gedichte von Robert Burns, first published 1839
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796)
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View original text (without footnotes)1 Rheinberger: "Alles"
2 Rheinberger: "grünen"
3 Rheinberger: "Und die Schwalbe traut"
4 Rheinberger: "Dort an ihrem Nestchen baut"
5 Rheinberger: "so fern"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Du trautes Fensterlein  [sung text not yet checked]
Du trautes Fensterlein Lässest den Sonnenschein In's Herz mir scheinen; Ohn' seinen milden Glanz Müßt' ich mein Leben ganz In Nacht verweinen. Wenn ich alleine bin, Seh' ich auf die Straße hin, Trüb' ach! und trüber -- Ach! wie wird wieder schnell Herz mir und Auge hell, Geht er vorüber. Wenn er verstohlen nickt, Lieblichen Gruß mir blickt, O welch ein Segen: Lachend in's Herz hinein Wallt mir der Sonnenschein Mitten im Regen.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Du trautes Fensterlein", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 45
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 51.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]