by Wilhelm, Freiherr von Marsano (1797 - 1871)
Du fühlst es nicht
Language: German (Deutsch)
Du weißt es nicht, Daß ich geheimnißvoll Dich liebe, Daß meine Seele bei Dir weilt, Daß fern von Dir die Zeit gefesselt bliebe, Die nur in Deiner Nähe mir enteilt. Daß Du mein Stern, mein Augenlicht -- Du weißt es nicht! Du kennst es nicht, Was tief im Herzen mir erzittert, Der Sehnsucht Reiz, der Hoffnung Wahn, Was mich beseligt, mich erschüttert, Mich willenlos treibt Deine Bahn. Was nie erfüllt und nur verspricht -- Du kennst es nicht! Du fühlst es nicht, Hingaukelnd an des Lebens Wogen -- Der Lust nur folgend allerwärts, Von allem Nuen spielend angezogen, Hast Du für Alles nur ein halbes Herz. Ob neben Dir in Zweites bricht -- Du fühlst es nicht!
Confirmed with Der Kamerad: Österreichisch-ungarische Wehr-Zeitung, fünfzehnter Jahrgang, ed. by Geo. Drandt, Wien: no publisher, 1876, issue no. 70, page 2. Appears in Feuilleton: Der Dichtergeneral Wilhelm von Marsano, eine Erinnerung von Emerich Graf Stadion.
Authorship:
- by Wilhelm, Freiherr von Marsano (1797 - 1871), "Du fühlst es nicht" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wenzel Heinrich Veit (1806 - 1864), "Du fühlst es nicht", op. 52, published 1861 [ voice and piano ], Prag, Christoph und K. [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-03-30
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