by Caroline Caspari (1808 - 1875)
An Sie
Language: German (Deutsch)
Dein stummer Blick, wie hat er mich entzücket, der Seele Abglanz, mild und engelschön; mir war's, als du mich freundlich angeblicket, als wolltest du mich stürmisch weinen seh'n. Ich weinte auch, doch Tränen trocknen wieder; d'rum schlage nie die holden Augen nieder! Ein einzig Wort, dich hört' ich's zu mir sagen; ach, kam es nur aus deines Herzens Grund! Nicht würd' ich dann um Sinn und Deutung fragen, die Deutung machte sich mir selber kund. Das eine Wort, es ging zu schnell vorüber; d'rum sag das Wort in tausend Worten wieder! Ein süßes Lied, von dir ist mir's erklungen, in meine trunk'ne Seele zog es ein; dein holder Sang, wie hat er mich durchdrungen, wie möcht' ich alle Klänge dir nur weih'n! Den Himmel mir ziehst du durch sie hernieder; d'rum singe fort die wunderbaren Lieder!
Authorship:
- by Caroline Caspari (1808 - 1875) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hermann Küster , "An Sie", op. 8 (Sechs Gedichte) no. 6 (<<1846) [ alto and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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