by Christian Brehme (1613 - 1667)
Der Tag ist hin
Language: German (Deutsch)
Der Tag ist hin, erlebet hab' ich nun Auch diese Nacht. Dankopfer soll ich tun Dir, o mein Gott, auf meines Herzens Stein. Den lass Altar, das Herz die Wohnung sein. Komm doch, mein Gott, verfüge dich zu mir. Die Sünde, Tod und Teufel vor der Thür Sonst fangen mich. Die schrecklich finstre Nacht Mir Bangigkeit und Angst ums Herze macht. Ich beichte dir die Sünde meiner Zeit Und hoffe drauf dero Vergebenheit. Entschütte auch all’ meiner Sünden Last, Kehr’ ein bei mir mit deiner heil’gen Rast. Behüte mich, o Gott, in meiner Ruh', Dass nicht der Feind was meiner Seele tu', Auch meinen Leib (verhänge drüber nicht, Dass in der Nacht er etwas dran zerbricht). Lass deine Macht, der Engel starkes Volk, Um mich 'rum sein wie eine feste Wolk’. Wie auf ein Schloss ist meine Zuversicht, Gott, meine Burg, auf dich allein gericht’t. Verwahre mir auch den verschlaf’nen Sinn, Dass träumend ich nicht etwa sündlich bin. Erwecke mich zu rechter, früher Stund, Dass auf den Tag dir danke, Gott, mein Mund.
Authorship:
- by Christian Brehme (1613 - 1667) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Ahle (1625 - 1673), "Der Tag ist hin" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-26
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