by Anonymous / Unidentified Author
Translation by August Lewald (1792 - 1871)
Schlummerliedchen
Language: German (Deutsch)  after the Greek (Ελληνικά)
Sahst du nicht die Xanthula? Ich sah sie gestern spät, sie stieg ins leichte Schifflein, ins ferne Land sie geht. Die leichten Segel schwellte der Zephir gar gelind, ein Bild der weißen Taube, wenn sie den Flug beginnt. Die Freunde steh'n am Ufer, die Augen tränenvoll; sie schwenkt das weiße Tüchlein zum letzten Lebewohl, und ihren Gruß zu schauen, blieb ich am Ufer steh'n, bis dass die weite Ferne mich nichts mehr ließ erspäh'n. Ein wenig, noch ein wenig, und bald weiß ich es kaum: Sind das die weißen Segel, ist es des Meeres Schaum? Und wie in grüner Welle Segel und Tuch verschwand, da weinten all' die Freunde; auch mich man weinend fand. Ich wein' nicht um die Barke, das Segel stolz gebläht, ich weine um Xanthula, die in die Fremde geht. Ich wein' nicht um die Barke, nicht um die Schifferschar, nur um Xanthula wein' ich, die meine Göttin war.
Authorship:
- by August Lewald (1792 - 1871) [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Peter Cornelius D'Alquen (1795 - 1863), "Schlummerliedchen", op. posth. 4 (10 Lieder) no. 7 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-12-02
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