by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Unruhe
Language: German (Deutsch)
Ein ewiges Sehnen, ein ewiges Drängen, als wollten die Tränen das Herz mir zersprengen; ein zitterndes Bangen, ein glühend' Verlangen, ein Zagen, ein Beben, ein schreckliches Leben. Mit süßer Pein denk' ich an dich, und dich allein nur liebe ich. Dich sollte ich hassen, du hast mich verlassen, du hast mich betrogen, hast Treue gelogen. Doch denk' ich der Stunden, die himmlisch umwunden mit Rosen die Liebe, da werde ich trübe. Sie wollten nichtn weilen und flohen dahin; was wird mir wohl heilen den liebenden Sinn? Tief in der Brust weiß ich mich rein und fühl' die Lust, dir treu zu sein. Du spottest der Treue, vergisst meiner leicht; dass dich einst die Reue zu spät nicht erreicht! Ich kann's nicht ertragen, dies Hoffen, Entsagen die doppelten Triebe, den Schmerz und die Liebe, das schwindelnde Wanken der trüben Gedanken, die Qual und Lust der wunden Brust! Sie hellet sich nimmer, die innere Nacht; ja, du hast auf immer mich elend gemacht!
Authorship:
- by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Unruhe", op. 44, published 1838 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co. [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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