by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Zigeuner‑Mädchens Nachtlied
Language: German (Deutsch)
Schlafen auf der öden Heide die Gefährten rings um mich, wachen nur zu tiefem Leide einer, der mir fern, und ich. Und von beiden die Gedanken steigen dann zum Himmel auf, bis sie oben fest sich ranken an des Mondes Silberknauf. Und in Wonnen unermessen finden dort zwei Seelen sich, und der ganzen Welt vergessen einer, der mir fern, und ich. Aber bald erlischt der Schimmer als der Sonne feiger Knecht, und wir finden dann uns nimmer auf der öden Flur zurecht. Und die Hoffnung senkt die Schwingen, wie die Nacht dem Tage wich, und aufs Neu' in Qualen ringen einer, der mir fern, und ich.
Confirmed with Österreichisches Morgenblatt Nr. 90, Wien, 1846.
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Zigeuner-Mädchens Nachtlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Zigeuner-Mädchens Nachtlied", op. 173, published 1852 [ voice and piano ], Wien, Spina [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-08-20
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