by Eduard Mörike (1804 - 1875)
Widmung
Language: German (Deutsch)
Die kleine Welt, mit deren Glanzgestalten Der Dichter kämpft, bis ihren Überdrang Er lieblich schlichtend in dem Liede zwang, Sie will ihr buntes Bild vor Dir enfalten. Getrau ich mich ein Auge festzuhalten, Das, der Geschichte Sternenhöhn entlang, Von wo die vollen Sonnenkräfte Walten? Zwar mag die Muse mit der Weisheit streiten, Wer Mutter und wer Tochter sei von beiden, Doch hat dies Paar mein leichtes Lied gesegnet? Verstatte denn, dass nach des Tags Beschwerden Ein flücht'ger Hauch aus jenen Wundergärten Melodisch, kaum vernommen, dir begegnet!
Confirmed with Eduard Mörike, Gesammelte Schriften, erster Band, dreiundzwanzigste Auflage, Leipzig: G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, 1905, page 422. Appears in Nachtrag
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Widmung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Siegfried Fietz (b. 1946), "Widmung", published 2004, from Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküsst, no. 3, note: the sung text begins with stanza 3 [sung text not yet checked]
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Widmung", op. 62 no. 1 (1948-9) [ voice and piano ], from Das holde Bescheiden: Lieder und Gesänge nach Gedichten von Eduard Mörike, no. 1, Wien: Universal Edition [sung text not yet checked]
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This text was added to the website: 2007-07-04
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