by Georg Friedrich Konrad Ludwig Gerstenbergk (1780 - 1838)
Vorbei
Language: German (Deutsch)
Süßes Bild! Willst du nicht lassen Mir zu kommen? nie erblassen? Und du hast mich doch verlassen! Kann dich nimmer, nimmer hassen. Ach! Du zog'st, ob ich dir treu, Mir vorbei. Tage, wo in hohen Lüften Meine Horen glühend schifften Auf der Liebe Rosen-Düften, Erde schwand mit ihren Klüften, Tage! ewig lieb und neu, Seid vorbei. Seit ich von euch scheiden müssen Keine Freuden mehr mich grüßen, Und die Stunden trüb' hinfließen. Armes Herz! bist tief zerrissen. All' mein Leben ist entzwei Und vorbei. Kehrst mich nicht mehr, holder Frieden! Denn vergiftet sind die Blüthen. Schließ't euch, Augen! die ihm glüh'ten. Öffne Grab! mich zu umfrieden. Mein Gesang ist Schmerzens-Schrei. Bin vorbei.
Confirmed with Georg Friedrich Konrad Ludwig Gerstenbergk, Phalänen, Leipzig: J. F. Gleditsch, 1817, pages 264 - 265.
Authorship:
- by Georg Friedrich Konrad Ludwig Gerstenbergk (1780 - 1838), "Vorbei", appears in Phalänen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by August Ferdinand Häser (1779 - 1844), "Vorbei", 1819 [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-05-03
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