by Max Kalbeck (1850 - 1921)
Juninacht
Language: German (Deutsch)
In Flammen ist der Tag versunken, Grüngoldig schimmert's durch den Hain -- Wie träumerisch, wie wollusttrunken, Ersehnte Nacht, brichst du herein! Die Nachtigallen hör' ich schlagen, Sie singen in der Einsamkeit Ein Lied von alten schönen Tagen, Von meiner Liebe Rosenzeit. Dem Wiesengrund vom Tau befeuchtet, Entquillt betäubend süßer Duft; Am dunkeln Horizonte leuchtet Ein Wetter durch die schwüle Luft. Und sieh': hoch über'm Nebelthale Aus leicht gewirkem Silberflor Erglänzt's mit immer hell'rem Strahle: Der Stern der Venus taucht empor. Ich weiss, dass mir im Glanzgefunkel Der Göttin Blick herniederlacht -- Frau Venus, steh mir bei im Dunkel! Dein sei der Segen dieser Nacht!
Confirmed with Dichterhalle: ein Blütenkranz neuer deutscher Lyrik, Zütphen: W. J. Thieme und Cie, 1881, pages 54 - 55.
Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Juninacht" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by August Reuss (1871 - 1935), "Juninacht", op. 8 [ high voice and piano ] [sung text not yet checked]
- by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946), "Juninacht", op. 35 (Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte) no. 2, published 1885 [ medium voice and piano ], Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-08-04
Line count: 20
Word count: 102