by Friedrich August Clemens Werthes (1748 - 1817)
Goldne Sonne! fliehst du schon?
Language: German (Deutsch)
Goldne Sonne! fliehst du schon? Hör' aus diesen Mirthen Noch den stillen Flötenton Eines frommen Hirten. Dir sei Dank! nun heut einmal Nach dem langen Regen, Trieb' ich wieder deinem Strahl Meine Heerd' entgegen. Munterkeit und Freude kam Wieder auf die Erde; Froher war das kleine Lamm Und die ganze Heerde. Frischbeschwemmet hüpfte sie Unter deinen Strahlen; Weisser wird ein Maler nie Lieb' und Unschuld malen. Auch kam mit dem Mittagmahl Galathee zu frühe, Mir zu sagen, daß im Thal Alles lach' und blühe. Du und meine Galathee Seid mir auf der Weide, Unter allem, was ich seh, Meine größte Freude. Unbeflecket gehest du Zu der Ruhe nieder, Unbeflecket von der Ruh Kömmst du morgen wieder. Unbeflecket will auch ich Zu der Ruhe gehen; Unbeflecket sollst du mich Morgen wieder sehen.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Friedrich August Clemens Werthes, Hirtenlieder, Leipzig: Johann Gottfried Müller, 1772, pages 50 - 52.
Authorship:
- by Friedrich August Clemens Werthes (1748 - 1817), "Abendlied eines Hirtin", appears in Hirtenlieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Philipp Christoph Kayser (1755 - 1823), "Abendlied eines Hirten", published 1775 [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-03-16
Line count: 32
Word count: 131