by Ludwig August Frankl (1810 - 1894)
Rede nicht
Language: German (Deutsch)
Rede nicht, Wenn ich mich in Träumen wiege, Worte sind zu kalt, zu schlicht -- Künden, wenn ich dich umschmiege, Worte, was die Seele spricht? Rede nicht. An die Nacht von meinen Haaren Lehne deiner Wangen Licht, Mir die Glauben zu bewahren: Dunkle Nacht begrenzet Licht. Rede nicht. Lege deines Mundes Rose Weich mir auf das Angesicht, Daß ein Traum vo Lenzgekose Schmeichelnd zu der Seele spricht. Rede nicht. Schaue mit dem Aug', dem blauen, In mein dunkles Augenlicht, Und in mir erwacht Vertrauen: Märchen sei der Himmel nicht. Rede nicht, Schlinge nur die Zauberkreise Deiner Arme um mich dicht, Daß Unendlichkeit mir leise Klingend in die Seele bricht.
Confirmed with Gesammelte poetische Werke von Ludwig August Frankl, erster Band: Lyrische Gedichte, Wien, Pest, Leipzig: A. Hartleben's Verlag, 1880, page 90.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Authorship:
- by Ludwig August Frankl (1810 - 1894), "Rede nicht", appears in Lyrische Gedichte, in Liebeslieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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