by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894)
Auge und Thränen
Language: German (Deutsch)
Verlöschen soll vom vielen Weinen Ein Auge, sei es noch so klar; Doch lichter dringt der Stral des deinen Durch all die Thränen immerdar. Es wohnt ja nicht im Aug' die Wonne, Es wohnt ia nicht im Aug' der Schmerz: Was aus ihm bricht wie eine Sonne, Ist in der Brust das Menschenherz. Je reicher drum das innre Scheinen, Je heller stralt das Auge gleich -- Kann da ein Aug' vergehn vom Weinen? Wird nicht das Herz von Thränen reich? Kein Wunder, daß dein Auge glühte Nach all dem Weh so hell und rein; Denn all der Reichthum im Gemüte Gedeiht in heil'gem Schmerz allein.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Auge und Thränen", appears in Gedichte [1858], in 1. Liebe, first published 1874 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Auge und Thränen", op. 67 (6 Lieder) no. 4, published 1849 [ voice and piano ], Offenbach, André [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-09-01
Line count: 16
Word count: 104