by Moritz Hartmann (1821 - 1872)
Nun wieder beim Weibe daheime
Language: German (Deutsch)
Nun wieder beim Weibe daheime, Nun wieder beim Kinde zu Haus, Und es lachen den Vogel am Leime Die Vögel und Wanderer aus. Doch ich schwing' in den Lüften den Hut: Daheim nur, daheim ist's gut! Gefangen bin ich, gefangen Von Netzen und Schlingen umstrickt; Ich lasse die Flügel hangen Und fühle mich doch so beglückt. Im Käfige sing' ich gemuth: Daheim nur, daheim ist's gut! Die Welt ist schön zu bereisen, Die Erde ist lieblich zu sehn -- Ich will sie ja gerne preisen, Nur muß es zu Hause geschehn; Wie wohl auch das Wandern thut, Daheim nur, daheim ist's gut. Die lieben Gesichter zu schauen, Ist schön wie Rom und Florenz; Ein Lächeln der lieben Frauen So hold wie italischer Lenz. Stets sing' ich mit heiterem Muth: Daheim nur, daheim ist's gut. Nun mögen die Schwalben singen Vom Lotos und Palmenstrand, Nun mögen die Lüfte klingen Vom fernen Wunderland -- Mein Herz bleibt zu Hause und ruht: Daheim nur, daheim ist's gut!
Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), "Nun wieder beim Weibe daheime", appears in Gedichte aus dem Nachlaß, in Liebe, Haus, Leben, first published 1874 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph Abenheim (1804 - 1891), "Nun wieder beim Weibe daheime", published 1877 [ mezzo-soprano or baritone and piano ], from Sechs Lieder für Mezzo-Sopran (oder Bariton) mit Pianoforte, no. 1, Stuttgart, Ebner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-09-17
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