by Max Kalbeck (1850 - 1921)
Der einsame See
Language: German (Deutsch)
Wo Gletscherhöhen starren ohne Bahn Dem Firmament des Himmels schroff entgegen, Da hat ein See, wildeinsam hochgelegen, Sein schwarzes Auge traurig aufgethan. Der dunkeln Wasserfläche naht kein Schwan, Und nichts Lebend'ges will das Ufer hegen; Doch kommt die Nacht mit ihrem Sternensegen, Dann gleitet durch die Flut des Mondes Kahn. So weiß ich auch ein Herz, umringt von Schrecken, Der blühnden Welt, dem frohen Leben ferne, In Traurigkeit unnahbar und allein; Zwar von den Menschen kann es sich verstecken, Doch wachen über ihm die ew'gen Sterne, Und der barmherz'ge Himmel blickt hinein.
Confirmed with Grüße deutscher Dichter, dritte Folge, ed. by Margarethe von Hochfeld, Berlin und Leipzig: W. Dobach, 1900, page 62.
Authorship:
- by Max Kalbeck (1850 - 1921), "Der einsame See" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894), "Der einsame See", op. 115 (Zehn Lieder) no. 7 (1890), published 1890 [ voice and piano ], Leipzig, Senff [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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