by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Spielendes Liebchen
Language: German (Deutsch)
Spielendes Liebchen, Erde, mein Kind! Himmel wird trüber, Tag ist vorüber, Ach wie geschwind. Lenz war ein Morgen; Hast du gelacht! Herbst, noch so labend, War dir ein Abend; Winter ist Nacht. Ach, wie so schläfrig. Reizt dich nichts mehr? Grünes Gewändchen Fällt dir vom Lendchen, Köpfchen ist schwer. Blumen, dein Spielwerk, Sind sie zerpflückt? Gängelnder Bande Blüthenguirlande, Meinst du, sie drückt? Alles vergessen! Schlafen allein! Komm, mir im Arme Ferne vom Harme Schläfr' ich dich ein. Reinliches Hemdchen Schaffte mein Fleiß; Hüll' unerschrocken Dich in die Flocken Blühend und weiß! Lieg' in der Wiege, Schlafe mein Kind; Traum dich umgaukle, Und daß er schaukle, Ruf' ich den Wind. Sitz' ich daneben, Wirke ein Kleid; Brauchst nicht zu sorgen, Findest am Morgen Schönes Geschmeid. Wenn dich um Ostern Wecket ein West, Sollst du im grünen Kleidchen auf Bühnen Tanzen zum Fest.
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Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Winterleben, no. 2 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Fuchs (1847 - 1927), "Winterlied", op. 66 (Zwei Gesänge für dreistimmigen Frauenchor mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1900 [ three-part women's chorus and piano ], Leipzig, Robitschek [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-03-12
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