by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858)
In den Schatten jener Bäume
Language: German (Deutsch)
In den Schatten jener Bäume Zieht, ihr muntern Schäfchen, hin! Dort umgaukeln mich die Träume Von der holden Schäferin. Als sie neulich dort vorüber Mit der kleine Heerde zog, Und das Zauberwort: mein Lieber! Ihrem Rosenmund entflog; Wurde mir so wohl und bange, Stumm und sprachlos stand ich da, Und das Blut stieg mir die Wange, Wußte nicht, wie mir geschah. Und sie schlug die Augen nieder, Gab mir ein Vergißmeinnicht, Zupft' erröthend sich am Mieder, Und verwandte das Gesicht. Ach! seitdem ist alles öde, Still und einsam auf der Flur, Selbst die vielgeliebte Flöte Klagt von meiner Liebe nur. Darum weidet nur, ihr Schafe, Unter jenen Bäumen hin! Wenn ich wach' und wenn ich schlafe, Träum' ich von der Schäferin.
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Confirmed with W. Gerhard's Gedichte, erster Band, Leipzig: Joh. Ambr. Barth, 1826, pages 146 - 147.
Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Schäfer", appears in Gedichte, in Euterpe: Lieder und Romanzen, in Monatslieder des Maskenkalendars, in Monat Juni [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Christian) August Pohlenz (1790 - 1843), "Schäfer und Schäferin", op. 4 (Gesänge mit Begleitung des Pianoforte) no. 5, published [c1824] [ voice and piano ], Leipzig: Auf Kosten des Verlegers [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-11-23
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