by August Schnezler (1809 - 1853)
Schmettere frisch, lieber Postillon
Language: German (Deutsch)
Schmettere frisch, lieber Postillon, Recht hell in dein funkelndes Erz! Ha, wie durchzuckt mir der goldene Ton Mit seligem Leben das Herz! Ist nicht der Frühling aus eisiger Nacht Wieder zum blühenden Leben erwacht? Tausend Herolde Hält er im Solde Und vom Gebirg, aus dem Wald, aus dem Thal, Ruft mir die Liebe: So komm doch einmal! Schmettere frisch, lieber Postillon, O schmettre dein fröhlichstes Lied! Bald ist die letzte der Schranken geflohn, Die noch von der Liebsten mich schied; Liege bald wieder im treuesten Arm, Presse mein Herz an das ihre so warm, Daß uns dann Beide Niemand mehr scheide! Schwager, so fahre, so fahre doch zu! Ei welch ein langsamer Kutscher bist du! Schmettere frisch, lieber Postillon, Und knalle zum Tacte recht laut, Daß sie von Ferne dich kennet am Ton Und gleich aus dem Fensterlein schaut! Dann mit der Liebe beflügeltem Lauf Eil' ich die zierliche Treppe hinauf -- Küsse um Küsse, Herzensergüsse! Aber mein Schwager, wie langsam bist du, Wärst du verliebt, du führst eiliger zu!
G. Hölzel sets stanzas 1, 3
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Authorship:
- by August Schnezler (1809 - 1853), "Auf der Reise zur Liebsten", first published 1846 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Auf der Reise zur Liebsten", op. 61 no. 5, published 1847, from 10 Lieder [opp. 60 and 61], no. 10, Offenbach, André [sung text not yet checked]
- by Gustav Adolph Hölzel (1813 - 1883), "Auf der Reise zur Geliebten", op. 92, stanzas 1,3 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-02-04
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Word count: 169