by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892)
Ständchen
Language: German (Deutsch)
Die Sterne glühn, die Fluren schweigen, Verstummt ist schon des Tages Lauf, Da ziehn wir frohe Sängerschaaren Die kleine Straße noch herauf. Ein niedlich Haus winkt uns von ferne, Drauf scheint so lieblich hell der Mond, Hier soll noch unser Lied erklingen Der Holden, die dort oben wohnt. Bald rauscht in mächtigen Akkorden Empor des Liedes voller Schall, Drein schlägt aus den Gebüschen leise Ein Liebeslied die Nachtigall. In hell'rem Glanze glühn die Sterne, Weil hier ein schöner Engel thront, Der Himmel und die Erde feiern Die Holde, die dort oben wohnt. O schlafe selig ein, Du Süße, In Deiner Kammer trautem Raum, Und ein geliebtes Bild vergolde Und grüße nächtlich Deinen Traum. Gut Nacht! Vor jedem Sturmesbangen Sei Deiner Jugend Lenz verschont, Gut Nacht! Und sei im Lied gegrüßet, Du Holde, die dort oben wohnt.
Confirmed with Franz Xaver Seidl, Vergissmeinnicht, Regensburg: Alfred Coppenrath, 1879, page 38. Appears in Liebe.
Authorship:
- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), "Ständchen", appears in Vergissmeinnicht. Lieder und Gedichte, in Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Ständchen", op. 505 (Vier Lieder für Männerstimmen ) no. 1, published 1876 [ men's chorus ], Braunschweig, Fischer & Mohr [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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