by Johann Georg Fischer (1816 - 1897)
Fuhrleut
Language: German (Deutsch)
Ist doch ein Augentrost auf Erden Ein rechter Fuhrmann mit seinen Pferden! Den breiten Rücken, wie von Felsen, Wie wiegen ihn die Tritte stramm! Und an den langgemähnten Hälsen Die Dachshaut und der Messingkamm! Und drüben neben der Haberschrannen Zechen die Fuhrleut' bei mächtigen Kannen; Wie glitzern am Brusttuch die Kugelknöpfe, Von Silber schwer die Pfeifenköpfe! Was das ein Stolz ist bei Roß und Mann! Komm Einer her, der's schöner kann. Mit dem Marktkorb geht eine Dirn' vorbei, Aus der Schenke ein heller Fuhrmannsschrei: Was krieg' ich, wenn ich komm' die Nacht? Er zieht sie an's Fenster und sie lacht: "Die Hand auf den Mund und ein Schloß daran, Wenn's nicht der Mund verschweigen kann." Wie huscht sie über den Platz davon! Wie klingt die Schenke vom Jodelton! Doch ich, der eben vorüber kam, Alles von Grund in Obacht nahm: Ist doch ein Augentrost auf Erden Ein rechter Fuhrmann mit seinen Pferden, Und geht wie ein frischer Trunk in's Blut, Wenn er den Knall und den Jodler thut!
Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897), "Fuhrleut'" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Kaspar Schmid (1874 - 1953), "Fuhrleut", op. 49 (Drei Männerchöre) no. 3, published 1926 [ men's chorus a cappella ], Mainz : Schott [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-03-29
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