by Adolf Strodtmann (1829 - 1879)
Trost
Language: German (Deutsch)
Deine Kränze sind gefallen, Deiner Jugend Traum zerfloss, Und nicht Einer blieb von Allen, Die so treu dein Herz umschloss. Sie hatten dich lieb in des Frühlings Zeit -- Nun kommt der Winter, da sind sie weit, Und ihre Schwüre verhallen! Nimmer ziemt dem Mann die Klage, Dass die Liebe kommt und geht. Lass, o Herz, die arme Frage: Wie so schnell dein Glück verweht? Es kam wie ein Traum, und zerflog wie Schaum, Du hast es genossen und weißt es kaum -- So schnell verrinnen die Tage! Seele, vor dir liegt das Leben, Vor dir liegt die Ewigkeit! Glaub und hoffe! all dein Streben Krönt die junge Völkerzeit. Drum muthig dem künftigen Tag vertraut! Die Nacht versinkt, und der Morgen graut, Die Palme dem Kämpfer zu geben.
Confirmed with Gedichte von Adolf Strodtmann, zweite, stark vermehrte (Gesammt-) Ausgabe, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1870. Appears in Zweites Buch, page 94. Note: we have corrected a typo in stanza 2, line 7, word 3 (formerly "verinnen")
Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), "Trost" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by H. J. Hasenpflug , "Trost", op. 2 (Fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 3, published 1895 [ four-part men's chorus a cappella ], Leipzig, Grude [sung text not yet checked]
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
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