by Paul Reinhold Friedrich Hermann Baehr (1855 - 1929)
Der Volksgesang
Language: German (Deutsch)
Gleich wie in stiller Mondesnacht -- Ein Zauber liegt im Volksgesang! Ertönt in seiner stillen Pracht Wie auf der Flur der Glockenklang. Er singt vom trauten Heimatland, Vom Abendstern und Tannenbaum, Vom Mondenschein und Heidesand, Und von des Nordmeers Wogenschaum, Der freien deutschen Brust entsprungen, Ist er durch Berg und Tal gedrungen, In Lust und Leid, So weit, so weit. Er singt von Sehnsucht, Lieb' und Reu, Von Frühlingsnacht und Windersnot, Von Mutterlieb und Muttertreu, Vom Scheiden und vom frühen Tod. Es klingt so eigen, wehmutbang, Von Herz zu Herz, von Mund zu Mund. Wer hat erdacht den Volksgesang? Kein Meistername wird uns kund! Der freien deutschen Brust entsprungen, Ist er durch Berg und Tal gedrungen, In Lust und Leid, So weit, so weit.
Confirmed with Wegweiser durch die Chorgesanglitteratur, Köln am Rhein: H. vom Ende's Verlag. IV. Jahrgang, nr. 9, 1903, from the article "Neues Buch der Lieder von Paul Baehr," page 5.
Authorship:
- by Paul Reinhold Friedrich Hermann Baehr (1855 - 1929), "Der Volksgesang" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Lothar Kempter (1844 - 1918), "Der Volksgesang", op. 34, published 190-? [men's chorus a cappella], Mainz, Ebling [ sung text not verified ]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-08-04
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