by Lilly Uhrlaub (1864 - 1886)
Am Waldsee
Language: German (Deutsch)
Am Waldsee steht ein Tannenbaum, Dort hab' ich oft im stillen Traum Gedanken voll gesessen. Ein Veilchen ihm zu Füßen stand So ganz allein und unbekannt, Von aller Welt vergessen. Und heimlich um die Beiden spann Die Liebe ihren Zauberbann, Weiß nicht, wie es geschehen. Doch als ich einst nach langer Zeit Kam wieder in die Einsamkeit, Welch' traurig Wiedersehen! Der stolze Tannenbaum entlaubt, Das holde Veilchen ihm geraubt, Und still die Waldeshöhen. Der Winter hält im Walde Rast, Ein Klagen tönt vom dunklen Ast, Ich kann es wohl verstehen.
Authorship:
- by Lilly Uhrlaub (1864 - 1886) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig Liebe (1819 - 1900), "Am Waldsee", op. 98 no. 4, published 1887 [ voice and piano ], from Lieder-Album für die Jugend. Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 4, Regensburg, Coppenrath ; confirmed with a choral arrangement marked op. 98a no. 4 in Regensburger Chorgesang, ed. by Ludwig Liebe, Regensburg: Alfred Coppenrath's Verlag, 1893, song no. 119, pages 294 - 297 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-05-13
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