by Christian Schreiber (1781 - 1857)
Das Leben der Menschen ist nichtiger...
Language: German (Deutsch)
Das Leben der Menschen ist nichtiger Traum, Es schwindet dahin und wir ahnen es kaum, viel Bilder des Kummers umdüstern den Blick, sie gehen vorüber und kommen zurück, und wenn wir hienieden noch glücklich werden, so ist es schon aus mit dem Leben auf Erden. Im Tahle des Frühlings, am goldenen Quell verwelken die Blüthen der Freuden so schnell, drum hat uns nur wenige köstliche Zeit, das Schicksal zu Freuden des Lebens geweiht, und wer nicht das Wenige weiss zu geniessen, wird nimmer sein trauriges Dasein versüssen. Die Hoffnung des Herzens wird selten erreicht, die täuschende Zukunft vernichtet sie leicht, und haben wir Wünsche zu Wünschen gereiht, so fiehen sie all' in dem Laufe der Zeit. Nur zwei sind dem besserer Herzen beschieden die Ruhe des Grabes und innere Frieden.
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Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Zwei Wünsche", appears in Gedichte, first published 1805 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Ries (1784 - 1838), "Zwei Wünsche", op. 7 no. 3, published 1810 [ voice and piano or guitar ], Simrock [sung text checked 1 time]
- by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "Zwey Wünsche" [ voice and piano ], from Sechs Lieder mit Begleitung des Piano Forte, 8. Sammlung, no. 4, Theob. Senefelder, München [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]
This text was added to the website: 2012-04-09
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