by Luise Aloysia Maria Hensel (1798 - 1876)
An's eigne Herz
Language: German (Deutsch)
Mein Herz, was schlägst du gleich so bange Wenn dir der Vater Trübsal schickt? Sei still, mein Herz, es währt nicht lange: Bald endet Alles, was dich drückt. Noch will in dir die Welt sich regen, Die manches junge Herz bethört: Die mußt du in ein Grabtuch legen, Gesegnen all, was ihr gehört. Bald lockt sie dich mit ihren Freuden, Bald droht sie Leid und Kummer dir; Sie will von deinem Gott dich scheiden, Und stellt dir ihren Götzen für. Du darfst dich nicht mit ihr vereinen; Laß ihre vollen Rosen stehn, Und siehe, wie die Lilien scheinen, Und höre, wie die Palmen wehn. So sei, mein Herz, o sei zufrieden, Mit Allem, was der Herr dir gibt, Und denke, von der Welt geschieden Gott prüfet dich, weil Er dich liebt. Ja, Vater! ich will still ergeben Mit meiner Bürde weiter gehn, Die Hände fromm zu Dir erheben Und nicht auf diese Erde sehn.
Confirmed with Lieder von Luise M. Hensel, ed. by Christoph B. Schlüter, Paderborn: Ferdinand Schöningh, 1869, pages 18 - 19.
Authorship:
- by Luise Aloysia Maria Hensel (1798 - 1876), "An's eigne Herz", written 1815, appears in Lieder [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Aloys Theodor Commer (1813 - 1887), "An's eigne Herz", op. 85 (Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 4, published 1879 [ voice and piano ], Berlin, Trautwein [sung text not yet checked]
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
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