by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
O fühl's an meines Herzens Schlage
Language: German (Deutsch)
O fühl's an meines Herzens Schlage, Wenn du mich schweigend an dich drückst, Wie du mit jedem neuen Tage, Geliebte, höher mich beglückst. Ach, seit in holdem Selbstvergessen Der Lippe Zagheit dir zerrann, Nun lern' ich selig erst ermessen, Welch Kleinod ich an dir gewann. Im deines Herzens lauterm Grunde Erschließt sich mir die reichste Welt! Hinunter lausch' ich Stund' um Stunde Wie in ein wehend Lilienfeld. Du willst nur lieben, glauben, ahnen; Und doch, mit diesem stillen Sinn Auf des Gedankens kühnsten Bahnen Wie fest und sicher wallst du hin! Oft staun' ich, wie dein klar Gemüte Der Dinge tiefste Tiefen mißt -- Und bliebst doch ganz ein Kind voll Güte, Und ahnst es nie, wie reich du bist.
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Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Ada : Tagebuchblätter [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard Hille (1822 - 1891), "O fühl's an meines Herzens Schlage", op. 41, Heft 2 no. 4, published 1877 [voice and piano], from Ada. Sieben Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 4, Hannover, Nagel [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-07-06
Line count: 20
Word count: 119