Fort möcht' ich reisen Weit, weit in die See, O meine Geliebte, Mit dir allein! Die Dränger und Lauscher, Und kalten Störer, Sie hielt' uns ferne Der wallende Abgrund, Das drohende Meer, Wir wären so sicher Und selig allein. Und käme der Sturm, Ich würde dich halten An meiner Brust. Wenn donnernde Wogen Zum Himmel schlügen, Doch höher schlüge Mein trunkenes Herz; Und meine Liebe, Die ewige, starke, Sie würde frohlockend Dich halten im Sturm. Du würdest zitternd Mir blicken ins Auge, Und würdest erblicken, Was nimmer scheitert In allen Stürmen, Und würdest lächeln Und nicht mehr zittern. Sieh, nun ermüdet Der tobende Aufruhr, In Schlummer sinken Die Wellen und Winde, Und über den Wassern Ist tiefe Stille. Da ruhst du sinnend An meiner Brust. So tiefe Stille: Mein lauschendes Herz Hört Antwort pochen Dein lauschendes Herz. Wir sind allein, Doch flüsterst du leise, Um nicht zu stören Das sinnende Meer. Nur sanft erzittern Die Lippen dir, Die schwellenden Blätter Der süßen Rose, Ich sauge dein Wort, Den klingenden Duft Der süßen Rose. Im Osten hebt sich Der klare Mond, Und Gott bedecket Den Himmel mit Sternen Und ich bedecke, Selig wie er, Dein liebes Antlitz, Den schönern Himmel, Mit feurigen Küssen.
Drei Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 37
by Eduard Hille (1822 - 1891)
1. Wunsch  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Wunsch"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wann wird die Sonne, die ich meine  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wann wird die Sonne, die ich meine, An meinem Himmel leuchtend stehn? Nach mir mit gnadenreichem Scheine, Nach mir und keinem andern sehn? Wann wird der Mond, von dem ich träume, Mit seinem milden kühlen Licht Durch meine bunten Blüthenbäume Hell strahlen mir in's Angesicht? Wann wird der Stern, der immer weilende, Das Morgenroth, das nimmer eilende, Ein Tag, der immer heiter lacht, Aufgehn in meines Lebens Nacht? Wann wird der Freud' und Hoffnung Widerschein, O sag mir an, wann wirst du selber mein?
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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Confirmed with Buch der Liebe von Hoffmann von Fallersleben, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, 1836, page 63.
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3. Rauschende Bäche quellenden Lebens  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Rauschende Bäche quellenden Lebens, Tönet wie Lieder in meine Ruh! Sehet, erfüllt ist's: nimmer vergebens Schau' ich in Sehnsucht den Wellen zu. Draußen in sommerdämmernder Laube Wiegt die holde Geliebte mein Kind, Hoch an dem Dache reift mir die Traube, Goldne Fäden die Parze spinnt. Schwellende Segel auf ruhigen Wogen Bringen mir Gäste, Früchte und Fracht; Meine Auen sind bienenumflogen, Nachtigallen singen bei Nacht. Rauschende Bäche quellenden Lebens, Spült ihr mich fort einst in Wogenschaum, Singen dann will ich: nicht vergebens Hab' ich geträumt den irdischen Traum!
Authorship:
- by Julius Waldemar Grosse (1828 - 1902), "Lebensüberfluß"
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