Der blasse Mond löscht nicht mehr aus, Steht immer überm Heidehaus, Bei Tage und bei Nacht. Die Eschen nicken traurig her, Die roten Beeren sind so schwer, Welke Blätter fallen sacht. Die Wasser liegen stumm und kalt Und alle Lüfte schweigen; Es steht ein brauner Mönch am Wald Mit einer Geige fern am Wald, Will mir das Herz zergeigen. Mich schauert! ich will heimwärts gehn, Will nach dem traurigen Mönch nicht sehn, Nicht hören seine Geige. Über mir der Abendstern Leuchtet meinem Pfad wohl gern, Hellschimmernd durch die Zweige. Leis und leiser, weit und weit Geigt es durch die Einsamkeit.
Drei Lieder , opus 14
by Martin Friedland
2. Geigender Mönch  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
See other settings of this text.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]