Ein Landsknecht bin ich worden In des Feldhauptmanns Heer! Dem frommen Landsknechtsorden, Dem sing' ich Preis und Ehr. Wer fährt so gut mit frischem Mut In diesen bösen Zeiten, Als wie der Kriegsmann thut! Die Fahne soll mich führen, Die Fahne, meine Braut. Wenn sich die Trommeln rühren, Wie ruft sie da so laut! Kein beßre Lust, als fest im Sturm Für sie den Feind erschlagen, Und stehen als ein Thurm. Ich hab' nicht viel zu sparen Als wie ein reicher Gauch; Wohin wir mögen fahren, Da nehm' ich, was ich brauch. He Bäurlein, Bäurlein schürz' dich nun, Den Krug füll' mir im Keller, Thu an den Spieß das Huhn! Drei Würfel und ein Karten Die sind in jedem Schank; Es kommt, mir aufzuwarten, Ein Dirnlein schlank und blank. Mein Feinslieb das heißt Braun und Blond, Schneeweiß und Roth-wie-Rosen, Ein andres jeden Mond. Und reißen mir die Kleider, Das schafft mir wenig Harm; Mir macht der Wein, der Schneider, Einen Rauschemantel warm; Der deckt mich zu vor aller Plag Im Graben und auf der Schanzen Bis an den jungen Tag. Und kommt eine Kugel balde Und nimmt mir fort ein Bein, Es wächst viel Holz im Walde, Ich darf nicht traurig sein. Ei was mich Strümpf und Schuh gekost', Nun mag ich's baß vertrinken; Das ist ein tapfrer Trost. Und werd' ich gar erschlagen, Erschlagen auf breiter Heid -- Vier Spieße müssen mich tragen, Ein Grab steht gleich bereit. So schlägt man mir den Pummerlein pum, Der ist mir neunmal lieber, Als aller Pfaffen Gebrumm. Wer hat dies Lied gesungen Zu Pfeif' und Trommelschlag? Einem Landsknecht ist's gelungen, Da er zu Augsburg lag. Im grünen Baum da kehrt' er ein, Und küßt' ein schwarzbraun Mädel Und trank einen kühlen Wein.
Drei Männerchöre , opus 14
by Paul Pfitzner (1858 - ?)
1. Der Landsknecht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der Landsknecht"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Reiterlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Und gestern Noth und heute Wein Das ist's, was mir gefällt; Und morgen ein Roß, ein schnelles Roß, Zu reiten in die Welt. Vergang'nes Leid ist kaum ein Leid, Und süß ist Jubel im Haus, Und dazu ein Blick, ein heller Blick In lust'ge Zeit hinaus. Die Welt ist jetzt so frühlingsgrün Und hat der Blumen so viel, Hat Mägdlein schön wohl nah' und fern, Und klingend Saitenspiel. Und bist du nur der rechte Mann, Und greifest fröhlich drein, So Ros' als Maid, so Lieb' als Lied Ist Alles, Alles dein. Drum gestern Noth und heute Wein, Das ist's, was mir gefällt, Und morgen zu Roß, wohl hoch zu Roß Reit' ich in alle Welt.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 35
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Gedichte, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, page 92.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Krokodil‑Romanze
Language: German (Deutsch)
Ich bin ein altes Krokodil . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —