So oft umbraust den alten Thurm, Mit bösem Wetter wild der Sturm, [Doch hat's]1 in dunkler Mitternacht Mir nimmer Furcht noch Angst gemacht. Wenn ich hoch auf der Zinne stand Und weit hin blickte durch das Land, So dacht' ich, wie dort Alles ruht, Trotz Sturm und Graus in Gottes Hut. So wach' ich denn schon manches Jahr, Ob schwarz die Nacht, ob sternenklar, Und sehe still vom Thurm hinab Zu Füßen ein unendlich Grab. Denn was dort unten sich bewegt, Wird früh, wird spät zur Ruh' gelegt; Doch ob es schläft und ob es wacht, Des Retters Licht scheint durch die Nacht.
Vier Lieder für Bass oder Bariton mit Begleitung des Pianoforte , opus 17
by Joseph Schulz-Weida (1830 - 1872)
1. Der Thürmer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Oskar Ludwig Bernhard Wolff (1799 - 1851), "Der Thürmer"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Schriften von O. L. B. Wolff. I. Romane, Novellen und Erzählungen. Gesammtausgabe. I, Volumes 13-14, Jena, Druck und Verlag von Friedrich Mauke, 1843, page 108.
1 Banck: "Es hat"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Des Jägers Klage  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das Mühlrad brauset, das Wasser zerstiebt Zu eitel Blasen und Schaum; Dich, schöne Müllerin, hab' ich geliebt, Das war ein seliger Traum. Nun kehr' ich zurück in den wilden Hag Zu meinen Hirschen und Reh'n. Nun will ich auch wieder den ganzen Tag Den Wald mit der Büchse durchspäh'n. Doch sieht durch der Wipfel webende Nacht Der Mond mit silbernem Schein. Dann blas' ich auf meinem Waldhorn sacht Und denke im Herzen dein. Bald kommt auch die stille, die stille Zeit, Da schlaf' ich im grünen Revier, Der Wald nur rauschet noch weit und breit, Und niemand fraget nach mir.
Authorship:
- by Heinrich Schütz (1798 - 1880)
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Researcher for this page: Barbara Miller3. Da ist's mit Trinken aus  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Jüngst saßen wir beim Wirth am Tisch, Drei Herren oder vier; Da tranken und da zechten frisch Gar manche Flasche wir. Und als die Glocke zehne schlug, Der erste sprach zur Stell: ,,Ihr Herrn, ihr Herrn, es ist genug, ,,Zu Hause muß ich schnell!`` Da lachten wir ihn lustig an: ,,Man sieht es nun genau, ,,Der Herr im Haus ist Unterthan, ,,Die Herrin ist die Frau!`` Und als die Glocke eilfe war, Der zweite sprach: ,,Trinkt aus! ,,Die böse Welt -- die Akten gar, ,,Ich muß, ich muß nach Haus!`` Da lachten wir, die andern zwei: ,,Wie ihn das Feuer brennt! ,,Er bliebe gerne noch dabei, ,,Allein -- der Präsident!`` Und als die Glock' auf zwölfe stund, Der Letzte sagte da: ,,Ich muß ins Bett zu dieser Stund -- ,,Verwünschtes Podagra!`` Und wie ich nun alleine war, Zog ich den Schluß mir draus: Ein Weib, ein Amt und sechszig Jahr Da ist's mit Trinken aus.
Authorship:
- by Heinrich von Mühler (1813 - 1874), "Weise Lehre", appears in Gedichte, in 2. Trinkers Vermächtniß, first published 1842
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Confirmed with von Mühler, Heinrich. Gedichte, Verlag der Boß'schen Buchhandlung, Berlin, 1842, pages 158-159.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Nein!
Language: German (Deutsch)
Wie oft ich Liebchen frage . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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