Alt Bysum sank in's Meer hinab, Die Fluth, die kam und wühlt' ein Grab. Die Fluth, die kam und spült und spült, Bis sie die Insel unterwühlt. Da blieb kein Pfahl, da blieb kein Stein, Die Fluth zog Alles mit hinein. Da blieb kein Thier, da blieb kein Hund, Liegt Alles nun im tiefen Grund. Und Alles, was da lebt und lacht', Das deckt die See mit tiefer Nacht. Mitunter, wenn die Ebbe hohl, Sieht man die Häuserdächer wohl. Dann guckt der Kirchthurm aus dem Sand, Als wie ein Finger von der Hand. Dann hört man leis' die Gloden klingen, Dann hört man leis' den Kantor singen. Dann stöhnt es leise durch die Luft: „Begrabt den Leib in seine Gruft.”
Zwei Lieder für Alt-Stimme mit Pianoforte , opus 15
by Eduard Seuffert (1850 - 1908)
1. Alt Bysum  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Alt Bysum", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Was sich das Volk erzählt, no. 1
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Ol Büsum", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Wat sik dat Volk vertellt = Was sich das Volk erzählt, no. 1
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 125-126.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Abendfrieden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es will die Welt mir scheinen, Als läge sie im Traum, Man hört nicht lachen, weinen, Still ist sie, wie ein Baum. Nur säuselt's hin und wieder; So spricht ein Kind im Schlaf, Das sind die Wiegenlieder Für Küh' und stille Schaf'.' Nun liegt das Dorf im Dunkeln Und Nebel rings umher, Man hört nur leises Munkeln, Als käm's von Menschen her. Man hört das Vieh im Grase, Wie stille ist es hier! Sogar der scheue Hase Schläft vor den Füßen mir, Das ist der Himmelsfrieden, Ohn' Lärm und Streit und Spott, S'ist Betenszeit hinieden -- Hör' mich, du frommer Gott!
Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Abendfrieden", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Abendfreden", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 135-136.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]