Ich bin die Rose auf der Au, Die still in Düften leuchtet; Doch du, o Liebe, bist der Thau, Der nährend sie befeuchtet. Ich bin der dunkle Edelstein, Aus tiefem Schacht gewühlet: Du aber bist der Sonnenschein, Darin er Farben spielet. Ich bin der Becher von Krystall, Aus dem der König trinket; Du bist des Weines süßer Schwall, Der purpur ihn durchblinket. Ich bin die trübe Wolkenwand, Am Himmel aufgezogen; Doch du bist klar auf mich gespannt Als bunter Regenbogen. Ich bin der Memnon stumm und todt Von Wüstennacht bedecket; Du hast den Klang als Morgenroth In meiner Brust erwecket. Ich bin der Mensch, der vielbewegt Durchirrt das Thal der Mängel; Du aber bist's, die stark mich trägt, Ein lichter Gottesengel.
Zwei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 46
by F. C. (Ferdinand Carl) Füchs (1811 - 1848)
1. Ich bin die Rose auf der Au  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 10
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Abends am Fenster
Language: German (Deutsch)
Du liebes goldnes Sternelein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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