Es lebt in unsern Herzen Ein heil'ger, hoher Drang, Die Brust in Freud' und Schmerzen Durchzieht ein hehrer Klang. Tief innen steht's geschrieben Von eines Gottes Hand, Die ewig treu zu lieben, Du theures Vaterland! Schön seid ihr doch vor Allen, Ihr weiten deutschen Gau'n, Mit eurer Wälder Hallen, Mit stromdurchrauschten Au'n, Mit mächt'ger Städte Zinnen, Von Domen überragt, Und einem Volke drinnen, Das stark und unverzagt. Noch lebt der Ruhm der Väter In stolzen Herzen fort, Schmach trifft noch den Verräther, Noch heißt's: Ein Mann, ein Wort! Und darum, was auch dräue, Wir halten muthig Stand. Gott ist mit uns, der treue, Heil dir, mein Vaterland!
5 Gesänge für 4 Männerstimmen , opus 203
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Deutsches Lied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Peter Johann Willatzen (1824 - 1898), "Deutsches Lied", appears in Gedichte, in Blumen am Wege
Go to the single-text view
Confirmed with Peter Johann Willatzen, Gedichte, Bremen: Karl Tannen, 1872, page 70. Appears in Blumen am Wege.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Waldeszauber  [sung text checked 1 time]
In des Waldes heiligstillem Dunkel Träum' ich gern in milder Frühlingsnacht, Wenn vom Himmel goldnes Sterngefunkel Und der Mond im Silberglanze lacht, Wenn ein Bächlein rauscht, Wenn ein Vogel lauscht, Und der Duft der Blumen mich umwallt, Preis' ich dich, du schöner Wald. Alles ruht, der Wind mit leichten Schwingen Durch der Bäume Blätterkronen zieht; Aus den Büschen tönt ein leises Klingen, 'S ist der Waldesnymphen Abendlied. Holde Zauberpracht, Duftdurchweh'te Nacht! Mich umweht manch' stille Traumgestalt In dem grünen, duft'gen Wald.
Authorship:
- possibly by Karl Fuchs , "Waldeszauber"
Go to the single-text view
Researcher for this page: Melanie Trumbull3. In der Frühlingsnacht  [sung text not yet checked]
Hörst du die Nachtigallen, Wie sie voll Liebesmacht Sehnende Lieder tauschen? Himmel und Erde lauschen, Leise athmet die Nacht. Hier ist's heimlich und stille, Nur mein Auge wacht. Laß meinen Arm dich umschließen, Laßt deine Lippe mich küssen. Leise athmet die Nacht. Ferne zu uns herüber Tönet der Lieder Pracht. Selig von Wonne trunken, Ist uns die Welt versunken. Leise athmet die Nacht.
Authorship:
- by Eduard Kreuzhage (1874 - 1956), "In der Frühlingsnacht", appears in Gedichte, in Gott, Natur und Liebe
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte [von Ed. Kreuzhage] , Münster: Coppenrath'sche Buch- und Kunsthandlung, 1861, page 23. Appears in Gott, Natur und Liebe.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Das wäre ein seliges Sterben  [sung text not yet checked]
Ein stiller Gang im tiefen Wald Zwischen moosigen Riesenbäumen, Wo laut das Lied der Nachtigall schallt Und silberne Bäche schäumen, Dann Blitz und Donner im funkelnden Schein In die Wildniß hinein: Das wäre ein seliges Sterben! Ein jauchzendes Mahl im hellen Verein Mit herzlichen kühnen Genossen, In vollen Pokalen der funkelnde Wein, Die Kehlen von Liedern durchflossen, Dann Blitz und Donner, ein funkelnder Strahl In den leuchtenden Saal: Das wäre ein seliges Sterben! Mit muthigen Freunden ein rasselnder Kampf, Wo die flatternden Banner fliegen, Bei Waffengeklirr und Rossegestampf Ein herrliche edeles Siegen, Dann Blitz und Donner, ein funkelndes Licht In die Reihen dicht: Das wäre ein seliges Sterben! Eine heiße Nacht an geliebter Brust Unter wildem Küssen und Kosen, Die höchste unendliche menschliche Lust im Garten der Liebesrosen, Dann Blitz und Donner und funkelnde Glut -- Und Alles ruht! Das wäre ein seliges Sterben!
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Seliges Sterben", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 7. Hochsommertage
Go to the single-text view
Confirmed with (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter, Dichtungen eines Rheinischen Poeten, erster Band, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1871, page 201. Appears in Hochsommertage.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Drei Zecherwünsche  [sung text not yet checked]
Herr Noah, dir sei Preis und Dank, Du bist ein braver Mann! Du schenkest uns den besten Trank, Den man je finden kann. Er perlet im Glase, Ist voller Extase, Doch schnell, wie die Tasche, Ist leer auch die Flasche. Drum wünschen wir Noch Etwas schier: O wäre doch der Rheinfall, Der bei Schaffhausen braust, Ein mächtig großer Weinfall, Dort würde froh gebaust! Wir tränken, ja! und tränken flott, Heda! Philister, euch zum Spott, Der Wunsch ist nicht zu frei, -- Juchhei! Herr Noah, dir ward längst im Lied Ein Denkmal fein gesetzt! Du hast als unsres Glückes Schmied Uns weinig stets geletzt. Du hast uns gegeben, Den Nectar der Reben, Doch freilich zu spärlich, Wir sagen dir's ehrlich! Drum wünschen wir Noch Etwas schier: O wäre doch die Springfluth Des Meeres lauter Wein, Wir schlürften eine Singfluth Von Liedern daraus ein! Wir tränken, ja! und tränken flott, Heda! Philister, euch zum Spott, Wer wär' nicht gern dabei, -- Juchhei! Herr Noah, dein sei allezeit Mit Ehr' und Ruhm gedacht! Dir sei in deiner Herrlichkeit Ein donnernd Hoch gebracht. Die Gläser, die klingen, Die Zecher, die singen, Welch' lustiges Treiben Ach, könnt' es so bleiben! Drum wünschen wir Noch Etwas schier: O wäre doch, was Quell heißt, Und Alles in der Welt, Was flüßig, klar und hell heißt, Als Wein für uns bestellt! Wir tränken, ja! und tränken flott, Heda! Philister, euch zum Spott, Das sind der Wünsche drei, -- Juchhei!
Authorship:
- by Friedrich Konrad Müller von der Werra (1823 - 1881), "Drei Zecherwünsche", appears in Das Buch der Lieder, in 5. Trinklieder
See other settings of this text.
Confirmed with Friedrich Konrad Müller von der Werra, Das Buch der Lieder, Leipzig: Ludwig Denicke, 1866, pages 277 - 278. Appears in Trinklieder.
Researcher for this page: Melanie Trumbull